Gehaltsvorstellung

Das BewerbungsABC

Jahresgehälter von 35.000 € und höher werden in Zeitungen und Firmenbesprechungen immer wieder zitiert. Insbesondere bei Beratungsfirmen und Großbanken sind sie für einen jungen und dynamischen Berufsanfänger mit überdurchschnittlichem Examen und internationaler Ausrichtung sowie entsprechenden Zusatzqualifikationen (Fremdsprachen, EDV-Kenntnisse, Controlling u. ä.) und diversen Auslandsaufenthalten realistisch. Für die meisten ausgeschriebenen Stellen nehmen sich die Einstiegsgehälter jedoch weit bescheidener aus.

Ein höheres Anfangsgehalt winkt in der Regel Promovierten wie Informatikern, Wirtschaftsingenieuren oder Beratern. In einigen Branchen konkurrieren die Unternehmen um diese Spitzenkandidaten, die Top 5%. Da dies nicht zuletzt über den Preis läuft, besteht hier für den aussichtsreichen Bewerber ein gewisser Spielraum bei den Gehaltsverhandlungen. Da sich aber Ihre Gehaltsforderungen innerhalb der branchenüblichen Bandbreite bewegen sollten, sollten Sie sich vorher genau informieren.

Die in einer Stellenanzeige oder beim Vorstellungsgespräch gemachte Aufforderung zur Angabe Ihrer Gehaltserwartung dient vor allem dazu herauszufinden, daß Sie den üblichen Rahmen kennen und die Anforderungen und Möglichkeiten der angebotenen Position erkannt haben. Argumentieren Sie also bei überdurchschnittlichen Qualifikation für ein höheres Einkommen. Ziehen Sie aber bei den Verhandlungen ins Kalkül, ob es um das Gehalt in der Probezeit oder um das Endgehalt geht. Wenn Sie ein geringeres Gehalt während der Probezeit akzeptieren, verfügen Sie wiederum über eine stärkere Verhandlungsposition bezüglich des Endgehalts.

Neben Branchen- und Unternehmensinformationen liefern die einschlägigen Gesetzestexte und Tarifverträge wichtige Hinweise bezüglich Ihrer Gehaltschancen. Auch hier ist es hilfreich, mit Freunden, die vielleicht schon den Berufseinstieg vollzogen haben, Ihre Gehaltsvorstellungen zu diskutieren.

Quelle: JOBworld