Körpersprache

Das BewerbungsABC

Mimik, Gestik und Körperhaltung dienen dazu, Gesagtes zu bekräftigen, auch und vor allem in angespannten Situationen. Die Körpersprache kann allerdings auch widersprüchlich zur verbalen Äußerung wirken. Da die Wirkung von Körpersprache im Bereich der Interpretation angesiedelt und schwer zu objektivieren ist, geben wir Ihnen hier einige Beispiele aus der Praxis.

Wenn jemand seinen Arm bei der Begrüßung weit ausstrecken, wird das oft als Distanz, manchmal auch Ablehnung aufgefaßt, wogegen ein weicher, kraftloser Händedruck den Eindruck von Unsicherheit und mangelndem Tatendrang, oft auch von Desinteresse vermittelt. Sucht jemand häufigen Blickkontakt, vermittelt dies den Eindruck von Sympathie; wogegen das Vermeiden von Blickkontakt oder zur Seite schauen als Desinteresse oder Unsicherheit interpretiert wird.

Auch die Gestik bietet Raum für Interpretationen So gilt das häufige Abnehmen der Brille als Zeichen von Nervosität, Fingertrommeln vermittelt den Eindruck von Ungeduld. Halten Sie beim Sprechen die Hand vor den Mund, schränken Sie das Gesagte ein oder wollen die Wahrheit nicht aussprechen, nach dem Sprechen wirkt es so, als wollten Sie das Gesagte zurücknehmen Zeigen Sie mit dem Finger direkt auf eine andere Person, wird dies gern als Schuldzuweisung oder Angriff aufgefaßt, wogegen der erhobene Zeigefinger auf Rechthaberei hindeutet. Hochgezogenen Schultern oder Achselzucken signalisiert Rat- oder Machtlosigkeit, ein zurückgelehnter Oberkörper Entspannung, aber auch Überheblichkeit oder Desinteresse. Sitzen Sie ständig auf der Stuhlkante, kann man Sie als unsicher oder ängstlich auffassen oder daß Ihnen die ganze Situation unangenehm ist und Sie am liebsten weg wollen.

Wenn Sie sich vornehmen, bestimmte "Marotten" (zum Beispiel häufiges durch die Haare fahren, was den Eindruck innerer Spannung oder Eitelkeit signalisiert) abzulegen, sollten Sie sich bewußt sein, daß Sie ein lebenslanges Verhaltensmuster nicht von heute auf morgen abstellen können. Hilfreich ist es deshalb, im Freundes- und Verwandtenkreis Gesprächssituationen zu simulieren und zu üben. Für das Gespräch selbst empfiehlt es sich, eine Haltung einzunehmen und die Extremitäten so zu positionieren, daß Sie, wenn Sie einer Marotte nachgeben, ohne Probleme wieder in die ursprüngliche Haltung und Position zurückkehren können.

Quelle: JOBworld