Wichtige Qualifikationen

Bewerbungsstrategie

Kommunikations- und Teamfähigkeit werden wichtiger

In dem Maße, wie interaktive Kommunikations- und Vertriebsformen in Unternehmen an Bedeutung gewinnen, werden auf der Seite der Anforderungen, die an einen Beruf gestellt werden, individuelle Eigenschaften wie Kommunikations- und Teamfähigkeit immer mehr zu so genannten Schlüsselqualifikationen.
Dabei entstehen auch auf dieser Seite des Berufsalltags "neue" Eigenschaften, die in Stellenanzeigen genannt werden. Lässt sich beispielsweise die Forderung einer Beziehungsintelligenz, die nicht nur in Team-, sondern ebenso in kundenorientierten Berufsfeldern gefordert wird, noch relativ leicht entschlüsseln, ist dies bei der Eigenschaft Empathie schon kniffliger. Gemeint ist hier die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen, hineindenken zu können; und da ist es nur logisch, dass diese Eigenschaft vor allem dort eine Rolle spielt, wo der ständige Umgang mit Externen (Kunden, Zulieferern, aber auch Vertretern verbundener Unternehmen, etc.) zum beruflichen Alltag gehört.
Aber auch bei den "Klassikern" der so genannten "weichen" Qualifikationen ("soft skills") zeichnet sich ein Wandel ab. Dies betrifft vor allem die vielerwähnte Teamfähigkeit: Verbarg sich dahinter bisher eine blumige Umschreibung der profanen Forderung nach Anpassungsfähigkeit, um eingespielte Teams in ihrem gewohnten Ablauf nicht zu stören, gewinnt zunehmend eine gegenläufige Tendenz an Bedeutung: das Entdecken und Beschreiten neuer Wege zum Kunden. Und in diesem Sinne meint Teamfähigkeit das, wo notwendig, schonungslose Aufbrechen des gewohnten Trotts, also die Fähigkeit, einem Team neue Ziele zu setzen und die Mitarbeiter tatkräftig beim Erreichen dieser neuen Ziele zu unterstützen.
Und damit gewinnt eine weitere "weiche" Qualifikation zunehmend an Bedeutung: die Motivationsfähigkeit, also die Fähigkeit, die Teamkollegen für die neuen Ziele zu gewinnen.
Aber Vorsicht: Die "traditionellen" Bedeutungen (Anpassungsfähigkeit und Selbstmotivation) sind damit nicht vom Tisch. Sie sind vielmehr die (nicht ausgesprochene) Voraussetzung, auf der sich die "neuen" Bedeutungskomponenten entfalten.

Lernbereitschaft und Flexibilität

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Es ist gerade die rasante Entwicklung der Kommunikations- und Informationstechnologien und die wachsende Bedeutung ihres Einsatzes auch in "traditionellen" Unternehmen, die dazu führt, dass beinahe täglich neue Wege nicht nur gangbar werden, sondern auch beschritten werden müssen.
Damit kommen den vormals eher "weichen" Qualifikationen der Lernbereitschaft sowie der Fähigkeit, schnell und zielgerichtet umzudenken, Schlüsselfunktionen zu: Denn der Zuspruch durch Kunden und Anwender entscheidet recht schnell darüber, ob aus den neuen Wegen Autobahnen oder Sackgassen werden.

Und die Interaktivität der "Neuen Medien" führt dazu, dass der Erfolg der Projekte in harten Zahlen messbar wird (Begriffe wie "Page Impressions" und "Visits" spielen hier neben nackten Bestell- und Verkaufszahlen eine nicht unwichtige Rolle). Denn bei allen Veränderungen, ein Grundsatz hat sich nicht geändert und wird sich auch nicht ändern, ist gleichsam das eherne Gesetz des beruflichen Alltags: Gemessen wird man schließlich und endlich am Erfolg.

Quelle: JOBworld