Zielkategorien

Bewerbungsstrategie

Warum nur drei?

Wenn es so ist, dass Ziele auf Wünsche zurückgehen, und wenn es sinnvoll ist, neben privaten, ideellen und beruflichen Wünschen auch materielle Wünsche zu unterscheiden, warum sprechen wir dann hier nicht auch von materiellen Zielen?
Der Grund ist dieser: Ziele und Erfolge hängen daher so eng miteinander zusammen, weil Ziele der notwendige letzte Schritt (vor dem konkreten Handeln) zum Erfolg, und damit zur Wunscherfüllung, sind. Dieser Erfolg strahlt nun hinein in (oder wirkt sich positiv aus auf) alle drei Lebensbereiche: Ihre Persönlichkeit, Ihren Beruf und Ihr Privatleben.

Mit anderen Worten: So wichtig es ist, sich über Ihre materiellen Wünsche klar zu werden, so wichtig ist auch, sich bewusst zu machen, welchen Lebensbereich Sie mit der Erfüllung Ihres Wunsches fördern wollen, und das heißt auch: sich über die Konsequenzen, die die Erfüllung Ihres Wunsches hat, Gedanken zu machen.

Steht Ihnen beispielsweise der Sinn nach einer repräsentativen Limousine, für die man Sie bei Nachbarn und Bekannten bewundert, kann dies in beruflicher Hinsicht schwer wiegende Konsequenzen (Neid und Missgunst bei Kollegen) haben.

Indem Sie also Ihre Ziele an Ihren Lebensbereichen orientieren, also die Wirkung Ihrer Wunscherfüllung auf andere bedenken, schaffen Sie zugleich die Grundlage für das Leben nach dem Erfolg: das Erreichte zu genießen und neue Ziele in Angriff zu nehmen.

Persönliche Ziele

Persönliche Ziele sind Ziele, die direkt (und weitgehend ausschließlich) mit Ihrer Person und Persönlichkeit verbunden sind. Das kann, zurückgehend auf den Wunsch nach umfassender (literarischer) Bildung, der Aufbau einer Bibliothek der Weltliteratur sein.

Es kann aber auch, Ihrer Theaterleidenschaft Rechnung tragend, im regelmäßigen Besuch eines Schauspielkurses Erfüllung finden. Kurz: Mit dem Erreichen persönlicher Ziele vervollkommnen Sie Ihre Persönlichkeit; und weil persönliche Ziele (dies haben sie übrigens mit privaten Zielen gemeinsam) uns zumeist "am nächsten liegen", weil sie, wie man so schön sagt, "aus dem Herzen" kommen, ist das Erreichen persönlicher Ziele zumeist der einfachste Weg zur Stärkung unseres Selbstwertgefühls.

Private Ziele

Sehr eng mit persönlichen Zielen verbunden (aber nicht mit diesen identisch), jedoch deutlich von beruflichen Zielen unterschieden, sind private Ziele. Darauf gerichtet, Ihr persönliches Umfeld auszugestalten, sorgen Sie vor allem mit dem Erreichen realistisch gesteckter privater Ziele für die nötige Ruhe und für emotionale (Lebens-) Sicherheit.

Vor allem private Ziele nähren sich aus dem Wunsch nach Geborgenheit. Die "Wohnbarmachung" der eigenen Behausung (Renovierung) ist hier ebenso zu nennen wie die Pflege von Freundschaften durch regelmäßige Treffen und/oder gemeinsame Freizeitaktivitäten. Und so spielen, wie könnte es anders sein, vor allem hier persönliche Ziele (Kinobesuch, Schauspielkurs) mit hinein. Daraus erhellet: Gemeinsame persönliche Ziele sind sozusagen das Salz einer dauerhaften Freundschaft, ebenso wie die sich aus Neugier speisende Bereitschaft, Neues kennen zu lernen.

Und der Pfeffer, der dies alles pikant abrundet? Nun, den liefern bestimmte Werte und Überzeugungen. Zu nennen sind hier: Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein. Und natürlich Solidarität und gegenseitiger Respekt.

Berufliche Ziele

Berufliche Ziele schließlich gehen auf die Sicherung, Gestaltung und Vervollkommnung Ihres (beruflichen) Arbeitsumfeldes aus. Wenn Sie bedenken, dass Sie etwa 75 Prozent Ihres Lebens auf die eine oder andere Weise mit (beruflicher) Arbeit zubringen, dann wird klar, wie wichtig ein in jeder Hinsicht erfülltes und erfüllendes Berufsleben ist. Daher sind vor allem hier realistische, machbare, erreichbare Ziele wichtig. Ziele also, die Sie keinesfalls überfordern, ebenso wenig aber auch unterfordern.

Macht also zu Anfang das Backen der berühmten kleinen Brötchen durchaus Sinn, um erste Schritte in ein neues Aufgabengebiet zu tun, sollten Sie nach geraumer Zeit anspruchsvollere Ziele angehen. Dabei können Sie, wenn Sie offen und ehrlich zu sich selbst sind, darauf vertrauen, dass Sie mit Ihren Aufgaben wachsen. Denn schließlich streben Sie ja danach, Ihre Fähigkeiten und Ihren Erfahrungshorizont auszuweiten und Herausforderungen zu meistern. Auch hieran reift und wächst Ihre Persönlichkeit.

Ein Weiteres kommt hinzu: Von einem guten Beruf, der mit großem Einsatz und mit Freude erfüllt wird, dürfen Sie auch eine entsprechend gute Bezahlung erwarten. Machen Sie sich hier das Folgende zur Norm: Erhalten Sie weniger, als Sie "verdienen", dann stimmt Ihr Arbeitsplatz nicht und Sie sollten sich umgehend nach einem neuen umsehen. Möchten Sie umgekehrt mehr, dann müssen Sie dafür etwas tun: eine sinnvolle Weiterbildung zum Beispiel.

Dafür wiederum brauchen Sie Mut und Durchhaltewillen und die Bereitschaft, für diese Zeit die Erfüllung anderer Wünsche zurückzustellen.

Quelle: JOBworld